Herzhaftes Aroma und überraschender Biss

Nichts gegen "klassische" Frikadellen mit Ziebeln, Senf und altem, eingeweichtem Brötchen. Aber dafür muss man sich ein bisschen Zeit nehmen und hinterher Fettspritzer putzen von der Herdplatte, dem Dunstabzug, der Wand, dem Boden...

Es geht auch ohne bratfettgesprenkeltes Interieur. Die Inspiration zu diesen schnellen Klopsen stammt ursprünglich aus einem us-amerikanischen Rezept-, Koch- und Esskulturmagazin.

Da original amerikanische Rezepte meiner Meinung nach sehr oft zu viel Salz enthalten, muss ich beim Ausprobieren meist von Vornherein etwas verändern und die Salzmenge oder salzlastige Zutaten reduzieren oder ersetzen. Trotzdem sind auch solche Rezepte inspirierend.

Schnell geht es hier mit dem wirklich gut vorgeheizten Backofen. Mit einem Salat dazu steht in Kürze ein leckeres Abendessen auf dem Tisch - mal wieder keine Ausrede, nicht zu kochen.

Für 4 Personen

Backofen vorheizen 220 / 200 Grad Umluft

1 Knoblauchzehe
gehackte Kräuter - entweder nur eine Sorte oder gemsicht, die gehackte Menge sollte ungefähr einem Kaffeebecher voll entsprechen; ich nehme:
glatte Petersilie
Basilkum
Dill
1 EL Kapern - gut abgetrocknet, gehackt
1 handvoll Walnüsse, gehackt
1 Kaffeebecher voll Paniermehl
1 Ei
1 EL Oliven- oder anderes Pflanzenöl
1 1/2 TL Salz
Pfeffer
1/2 EL Pul Biber oder Paprikapulver, je nach Geschmack und Vorrat
450 g Rinderhackfleisch

So gehts:

Knoblauchzehe in eine ausreichend große Schüssel reiben. Alle Zutaten bis auf das Fleisch gründlich vermengen.

Dann das Hackfleisch dazu geben und gut vermengen, aber nicht "kneten". Wenn der Fleischteig so fest zusammengedrückt wird, dass es wie ein Wurstbrät aussieht, werden die Hackbällchen eher zäh. Das gilt übrigens auch für alle Frikadellen oder Hackbraten.

Etwas Öl auf ein Backblech geben. Aus der Masse kleine Bällchen rollen und darauf legen. Blech in den heißen Ofen schieben. Nach 5 Minuten das Blech kräftig schütteln, damit die Bällchen sich drehen. Nach weiteren 5 bis 10 Minuten sind sie fertig und rundherum knusprig gebräunt.

Guten Appetit!

Resteverwertung:
Auch kalt ein Genuss. Sie passen ebenfalls gut in cremige Gemüsesuppen.