Serviert mit zeitloser Musik

Ich verstehe, wenn die Sommerhitze einem seit Tagen zusetzt und die Lust am Kochen sehr eingeschränkt ist. Aber nur, weil's heiß ist, keine Pasta? Kommt nicht in Frage! Nudeln. Gehen. IMMER!

kleinklein
Auch im Sommer stehe ich gern in der Küche und schnibbel kleine Zutaten noch kleiner. Mit der richtigen Musik dazu vergess ich die schwüle Sommerhitze.

Hin und wieder rufen die neunziger an und melden sich mit bestimmten Gerichten und ganz bestimmer Musik bei mir. Diese Pasta hab ich damals oft gemacht und dann irgendwann vergessen. Als mir bei den Überlegungen zu einfachem, aber trotz Hitzewelle geschmackvollen Gerichten nun dieses Rezept wieder in den Sinn kam, wollte ich auch bei den Vorbereitungen in der Küche etwas aus dieser Zeit hören: Diamonds And Pearls, das 13. Studioalbum von Prince und seiner damals neuen Gruppe von Hintergrund- und Studiomusikern, The New Power Generation. Es wurde im Herbst 1991 veröffentlicht. Ich mag an diesem Prince Album, wie sehr sich R&B, Pop, Funk und mehr unterschiedlichste Stile verbinden und und zu etwas neuem, eigenen werden. Was könnte besser zu diesem Rezept passen als Cream? Schade: es war für Prince der letzte Nummer 1 Hit in den Billboard Charts. Er hätte mehr verdient!

Für die sommerliche Pasta mit cremiger, kühler Käsemischung brauchen wir:

(Für 4 Personen)

400 g Pappardelle oder Fettucini - breitere Nudeln passen am besten dazu
350 g reife kleine Tomaten (Cocktail- oder Kirschtomaten)
200 g Ricotta
80 bis maximal 100 g frisch geriebenen Parmesan
1 oder 2 Knoblauchzehen nach Gusto
80 g Oliven, schwarz oder grün oder gemischt, entkernt - ich zähle einfach 20 Stück ab, passt
frische Kräuter - Basilikum passt hervorragend; aber im Sommer hab ich oft Petersilie und Dill, was auch wunderbar schmeckt dazu. Gleich, welche Kräuter: 6 Stängel sind eine gut passende Menge
Salz, Pfeffer

So geht's:

Die Tomaten und Oliven klein schneiden. Von den Kräutern die Blättchen oder beim Dill die Fransen einfach nur abzupfen und grob zerpflücken. Wer mag, kann sie auch klein hacken, es ist aber nicht erforderlich. Schließlich ist es heiß, wir sparen uns jede körperliche Anstrengung, wenns geht.

Ricotta in eine große Schüssel geben und mit einer Gabel auflockern. Tomaten, Oliven, Parmesan und Kräuter hinzugeben. Knoblauch mit einer Mikroreibe darüber reiben und alles gut vermischen. Keine Mikroreibe? Kein Problem, Knoblauch einfach klein schneiden.

Mit Pfeffer abschmecken. Auf Salz verzichte ich, weil der Parmesan schon die nötige Würze liefert und vom kräftig gesalzenen Nudelwasser auch noch was in der cremigen Mischung landet.

Die Nudeln in Salzwasser kochen und nach der Garzeit direkt aus dem Kochwasser zur Ricotta-Creme geben und gut vermischen. Dabei hilft etwas vom Kochwasser. Auf Tellern anrichten, mit frisch gemahlenem Pfeffer sofort servieren - die perfekten, lauwarmen Nudeln für heiße Tage.

Guten Appetit - oder, anders gesagt: Cream! Sh-boogie bop...!

creme

hotpasta