Leckerei mit Ananas und Kokosmilch aus Versehen

red spices on blue bowl with peppers scattered on table
Curry Pulver - Photo: Min Ling

Gelegentlich mach ich ein schnelles Curry mit rasch angebratenen Fleisch- oder Tofustücken, frischem Gemüse und Ananas aus der Dose, weil ich den Saft für die Soße nutzen möchte. Ein gutes Currypulver, ein wenig Kokosmilch - fertig ist ein schmackhaftes Ragout zum Reis.

Anders als geplant, aber niemand hats gemerkt!

Als ich mal wieder Hunger drauf hatte, kam es zum Kochunfall: der Inhalt einer
400 ml Kokosmilchdose landete in der Pfanne, bevor ich überhaupt reagieren konnte. Ups. Geplant war ein Schluck, ein Schuss, nur wenig davon. Und nun? Keine Panik - ich hab einfach einen Eintopf draus gemacht! Dieser kam am folgenden Tag als mitgebrachte Partysuppe so gut an, dass ich den Fehler umarme. Das Missgeschick war einfach zu gelungen, um den Curry-Eintopf nicht immer wieder zu kochen.

Für eine vegetarische Variante: Hühnerfleisch durch Tofu ersetzen. Damit ist es vegan, wenn auf die Butter beim Anbraten verzichtet wird. Es kann natürlich auch mit Currypaste statt Pulver zubereitet werden.

Mit der Zeit hab ich mir angewöhnt, Fleisch oder Tofu wirklich sehr klein zu schneiden. So kann es z.B. als mitternächtlicher Partysnack aus einer Suppenschale mit dem Löffel gegessen werden.

Wir brauchen für 4 - 6 Personen:

600 g Hühnerbrustfilet, in kleine Stücke geschnitten, vermengt mit 1 TL Salz und viel frisch gemahlenem Pfeffer (oder die gleiche Menge kleine Tofuwürfel, ohne Salz und Pfeffer)
2 große Möhren, in Scheiben gehobelt
1 Bund Frühlingszwiebeln, weiße und hellgrüne Teile in größere Stücke geschnitten (die dunkelgrünen Teile: in sehr feine Streifchen schneiden und als Garnitur über das fertige Ragout geben)
1 kleine Dose Maiskörner, 150 g (Abtropfgewicht 140 g), abgetropft
1 Dose Ananas in Stücken, 560 g (Abtropfgewicht 340 g), Saft aufgefangen, Stücke abgetropft
1 Dose Kokosmilch, 400 ml
4 gehäufte Tl Currypulver (oder mehr, je nach Curry-Mischung und Schärfe bzw. gewünschter Schärfe)
1 dicke oder zwei kleinere Knoblauchzehen, fein gerieben
1 Stück Ingwer in der Größe der Knoblauchzehe/n, ebenfalls fein gerieben
Salz, Pfeffer, ggf. Chiliflocken zum Nachwürzen
Olivenöl und Butter zum Anbraten

In einer ausreichend großen Pfanne etwas Olivenöl und Butter heiß werden lassen. Knoblauch, Ingwer und 2 Tl Curry anrösten. Fleisch (oder Tofu) dazu geben und unter Rühren anbraten. Möhren und Frühlingszwiebeln dazu geben. Alles in der Pfanne gut anbraten, aber nicht bräunen.  Wenn die Frühlingszwiebeln beginnen, transparent zu werden, mit dem Ananassaft ablöschen.

Maiskörner, Kokosmilch und restliches Curry dazu geben, unterrühren und aufkochen lassen,  bei geringer Hitze mit Deckel 15 Minuten köcheln lassen.

Nach Vorlieben abschmecken: Chiliflocken oder mehr Curry, Kreuzkümmel oder Kurkuma - meist kann es auch noch Salz gebrauchen, ganz nach Geschmack. Bei der Verwendung von ungewürztem Tofu sollte noch käftiger abgeschmeckt werden.

Wer, wie ich, keinen frischen Koriander essen kann, streut gehackte Petersilie darüber und Frühlingszwiebel. Wer mag, nimmt frischen Koriander. Schmeckt mit Fladenbrot oder Baguette dazu.

Guten Appetit!