Süß mit kräftigem Anisaroma

Zum mexikanischen Tag der Toten

Día de Muertos, Tag der Toten, wird vom 31. Oktober bis zum 2. November gefeiert. Bereits 2003 würdigte die UNESCO die Tradition mit der Ernennung zum Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit. Sie entstand vor mehreren Tausenden Jahren in prä-hispanischen Kulturen. Diese empfanden Trauer um ihre Toten als respektlos, da die Verstorbenen immer noch Mitglieder ihrer Gemeinschaft waren.

Bei uns wird am 1. und 2. November, Allerheiligen und Allerseelen, eher todernst Trübsal geblasen. In Mexiko wird mit den Verstorbenen fröhlich Wiedersehen gefeiert, wenn sie einmal im Jahr zum Ende der herbstlichen Maisernte aus dem Jenseits zu Besuch sind. Auf Straßen und öffentlichen Plätzen wird es gesellig, leuchtend bunt und laut. Der fröhliche Lärm soll die Toten auf die Feier zu deren Ehren hinweisen. Den Weg zurück zu ihren Gräbern finden sie mit zahlreich verstreuten orangenen Blüten von Studentenblumen.

Die Reise aus dem Jenseits und das Feiern müssen hungrig machen: Zum Fest gehören unter anderem Lieblingsspeisen der Verstorbenen und das Totenbrot in Form kleiner Brötchen oder eines großen Kuchens.

Für ein großes Totenbrot brauchen wir:

500 g Mehl
1 Tütchen Trockenhefe

250 ml Milch
100 g Butter

100 g Zucker
1 gestrichenen TL Salz
2 TL Anissamen
1 Orange - davon die abgeriebene Schale
1 Ei

Zum Bestreichen vorm Backen:
etwas Milch

Nach dem Backen:
2 EL Zucker

So geht's:

Mehl in eine Rührschüssel geben und sorgfältig mit der Trockenhefe vermischen.

Milch erwärmen und die Butter darin schmelzen lassen.

Den lauwarmen Milchmix, Zucker, Salz, Anis, Orangenschale und Ei zum Mehl geben. Mit dem Knethaken des Mixers kurz auf niedrigster, dann auf höchster Stufe etwa vier bis fünf Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten.

Die Schüssel mit einem Geschirrtuch bedecken und den Teig an einem warmen Ort gehen lassen, bis sein Volumen sich deutlich vergrößert hat.

Teig auf bemehlter Oberfläche durchkneten. Eine tennisballgroße Teigkugel beiseite legen. Aus dem Rest einen rundlichen Laib formen und auf ein Backblech mit Backpapier geben.

Von der kleinen Teigkugel ein kleines Stück abnehmen und zu einer Kugel rollen. Den Rest teilen und zu zwei oder drei länglichen Rollen formen und über Kreuz auf dem Laib platzieren. Sie symbolisieren Knochen. Die kleine Kugel wird als Schädel auf den Knochen platziert. Totenbrot eine weitere Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.

Backofen heizen auf 180 Grad / 160 Umluft

Totenbrot mit etwas Milch bepinseln und 35 Minuten backen. Noch heiß mit Zucker bestreuen und abkühlen lassen.

Traditionell gibt es in Mexiko dazu Champurrado, eine heiße, zimtsüße, sehr dickflüssige Schokolade.

¡Buen provecho!