Der neunziger Suppenhit frisch interpretiert
Aus irgendeinem Grund hatte Brokkoli jahrelang kein gutes Image und wurde zu keiner Party eingeladen. Immerhin gelang es ansonsten fragwürdigen, meist kurzlebigen Gesundheits- und Ernährungstrends, ihn Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre populär zu machen. Und er war gekommen, um in aller Munde zu bleiben. Gut so!
Ein Hit damaligen Zeitgeistes war eine grüne Cremesuppe, die in Restaurants und Kantinen leider aus der Dose kam und für die Illusion frischer Zubereitung mit einem Klacks frisch geschlagener Sahne serviert wurde.
Meine Version kommt ganz ohne Sahne aus und wird dennoch wunderbar samtig. Wer auf die Butter verzichten möchte, nimmt nur Olivenöl. Damit ist die Suppe vegan.
Wir brauchen:
1 EL gehobelte Haselnüsse (alternativ: Mandelblättchen) - ohne Fett in einer Pfanne geröstet und bis zum Servieren beiseite gestellt
1 EL Olivenöl zum Anbraten
1 Zwiebel - klein gewürfelt
500 g Brokkoli - die Röschen abgetrennt und ggf. kleiner zerteilt, den Strunk geschält und in Scheibchen geschnitten
1 EL Butter
1 EL Mehl
1 Spritzer Zitronensaft
500 ml Gemüsebrühe (Instant ist fein)
Salz
weißen Pfeffer
Muskat
1 Prise Cayennepfeffer
Optional zum Garnieren: einige Sprossen und/oder etwas Kresse
So geht's:
Olivenöl im Topf heiß werden lassen und Zwiebel und die Scheiben vom Kohlstrunk dünsten, bis die Zwiebelwürfel transparent und weich werden. Kohlröschen dazugeben und einige Minuten mit anbraten.
Butter im Topf schmelzen lassen und alles mit Mehl bestäuben. Mehl kurz rösten, aber nicht braun werden lassen. Einen Spritzer Zitronensaft dazugeben. Unter Rühren langsam die Brühe dazugeben. Einmal aufkochen und dann bedeckt zehn Minuten bei milder Hitze leicht simmern lassen.
Mit einem Stabmixer pürieren und mit Salz, Pfeffer, Muskat und Cayenne abschmecken. Mit den gerösteten Nuss- oder Mandelblättchen garniert servieren und mit Sprossen oder Kresse, falls verwendet.