Lecker mit oder ohne Ei
Fermentiertes Gemüse gehört in Korea zu jeder Mahlzeit. Kimchi ist sowohl der Name für jegliches milchsauervergorenes Gemüse als auch die Beschreibung der Zubereitung durch Fermentieren.
Diese Art der Konservierung kennen wir auch hier seit Jahrhunderten: Sauerkraut. Hier wie dort wurde es von je her als lange haltbarer Vorrat für den Winter hergestellt - und als Vitamin-C-Lieferant.
Konservierter Kimchi aus Asiasupermärkten enthält neben China- und/oder Weißkohl meist noch Ingwer und Chilischoten. Beim Anbraten verliert das Gemüse etwas von der Schärfe und verleiht den Gerichten eine pikante Säure. Bei neu gekauften Konserven sollte unbedingt der Schärfegrad getestet werden, bevor die benötige Menge für ein Gericht abgemessen wird.
Damit und mit gekühlten Reisresten vom Vortag lässt sich schneller ein asiatisch inspiriertes Abendessen brutzeln, als der Asia-Express liefern könnte.
Die benötigte Menge Reis lässt sich bei Resten nicht genau angeben. Es sollte genug für zwei Personen sein. Wer den Reis extra für Bratreis frisch kochen möchte, sollte sich einfach an der Menge orientieren, die für zwei Portionen benötigt werden. Vor dem Braten muss der Reis wirklich gut auskühlen. Er ist dann trocken und röstet besser. Jasminreis ist die beste Wahl.
Am besten eine große Pfanne nehmen, in der neben dem Reis auch die zwei Eier noch Platz finden - denn beim Feierabendessen geht es um Genuss und Abwaschoptimierung, oder?
Wir brauchen (für zwei Portionen):
Reis - gegarte Reste oder frisch gekocht, ausreichend für zwei Portionen
3 bis 4 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten, weiße und grüne Teile getrennt
1 kleine Möhre, geraspelt
2 EL gehackten Kimchi (mehr oder weniger, je nach Schärfe und Vorliebe)
2 Knoblauchzehen, grob gehackt
optional: Gochujang (fermentierte koreanische Chilipaste - zu scharf für mich), Chiliflocken oder -schoten
etwas neutrales Pflanzen- oder Olivenöl zum Anbraten
2 EL Sojasoße
optional: 1/2 TL Sesamöl
ggf. etwas Salz zum Abschmecken
optional: pro Portion ein Ei
So geht's:
Öl in der Pfanne heiß werden lassen und die weißen Frühlingszwiebelringe darin unter Rühren zwei Minuten anbraten. Kimchi, Möhren und Knoblauch (und Chilipaste, Chiliflocken oder frische Chilis, falls verwendet) hinzu geben und fünf Minuten andünsten, dabei ständig rühren.
Den Reis dazu geben und alles miteinander verrühren. Sojasoße in die Pfanne geben und alles noch eine Weile verrühren, bis der Reis durcherhitzt ist. Falls verwendet, etwas Sesamöl dazu geben. In der Regel muss kein Salz mehr dazu.
Pfanneninhalt beiseite schieben. Falls erforderlich noch etwas Öl auf den freien Pfannenboden geben, die aufgeschlagenen Eier einzeln hinein geben und so braten, wie man sie am liebsten mag.
Reisportionen jeweils mit dem Ei belegen und die grünen Frühlingszwiebelringe über jede Portion streuen.
Joh-eun seonghyang - guten Appetit!