Sesamknusper und Grünzeug auf Reis

Sesamtofu mit reichlich Grünzeug - Reis passt perfekt dazu, ein würziger Dip ist optional

Tofustücke bekommen ein nussiges Mäntelchen aus Sesam und begeben sich in die feine Gesellschaft von Zwiebeln, Brokkolini und Edamame. Ein Petersilientopping liefert Frische und erfüllt dabei genussvoll einen weiteren Zweck, unten im grünen Kasten erklärt.

Bimi, bei uns meist unter dem geschützten Handelsnamen Brokkolini im Supermarkt zu finden, stammt aus Japan. Er entstand aus einer Kreuzung von Brokkoli mit der asiatischen Kohlart Kai-lan. Die kurzen Stängel mit den feinen Röschen erinnern an Brokkoli, schmecken aber feiner und dezent süß. Wie sein dicker Verwandter kann das Gemüse einige Minuten in leicht gesalzenem Wasser gekocht, in der Pfanne zubereitet werden oder, wie hier, im Ofen garen. Roh eignet es sich auch für Salat.

Wir brauchen (für vier Portionen):

300 g Brokkolini - gewaschen und getrocknet, dickere Stängel ggf. halbiert (alternativ: 300 g Brokkoli, Röschen und Stängel geteilt, Stängel geschält und kleingeschnitten)
1 Bund Frühlingszwiebeln (je nach Dicke 5 bis 7 Stück) - weiße Teile der Stangen in ca. 5 cm breite Stücke, grüne Teile in feine Ringe geschnitten
2 EL Olivenöl
2 Prisen Salz

Für den Tofu zusätzlich:
2 EL Olivenöl
1 EL geröstetes Sesamöl
1 gehäufter EL Currypulver
1/2 EL Kurkuma
1 TL Salz
etwas Pfeffer
je 1 1/2 EL weißen und schwarzen Sesam (alternativ: 3 EL einer Sorte)
400 g festen Tofu (in der Regel 2 Blöcke) - in Küchenpapier gewickelt trocken gepresst, horizontal halbiert, jede Hälfte noch einmal quer halbiert

Außerdem:
100 bis 120 g Edamame Bohnen - tiefgefühlt und aufgetaut oder verzehrfertig aus Vakuumbeutel oder Konservendose (dann abgetropft)

Für das Topping:
2 Handvoll Petersilienblätter
1 Limette - davon den Saft

Optional zum Servieren:
6 EL süßsaure Chilisoße und 4 EL Sojasoße mit einigen Spritzern vom Limettensaft vermengen und zum Dippen bereitstellen

So geht's:

Backofen heizen auf 210 Grad / 190 Umluft

In einer Schüssel weiße Frühlingszwiebelstücke und Brokkolini mit Olivenöl und zwei Prisen Salz vermengen. Auf einem Backblech ausbreiten. Dabei nicht aufs Backblech schütten, damit etwas Öl in der Schüssel bleibt.

Darin dieses restliche Öl mit zwei weiteren Esslöffel Olivenöl, dem Sesamöl, Currypulver, Kurkuma, Salz und Pfeffer vermengen. Sesam in einen tiefen Teller geben.

Die Tofustücke erst im Curryöl (eher eine Paste), dann im Sesam wenden. Dabei so gut es geht rundherum mit dem Mix bedecken. Tofu auf dem Backblech zwischen Zwiebeln und Brokkolini verteilen und alles 20 Minuten rösten.

Ab in den Ofen!

Restlichen Ölmix in der Schüssel mit Limettensaft verrühren. Es macht nichts, dass dort nun einige Brokkolinispitzen und Sesamkörner hineingelandet sind. Petersilienblätter und grüne Frühlingszwiebelringe dazugeben und gründlich vermengen.

Nach 15 Minuten Edamame auf dem Backblech verteilen und fünf Minuten zu Ende garen. Die bereits verzehrfertigen Bohnen müssen nur erwärmt werden.
Zum Servieren Petersiliensalat darübergeben und Dip dazu anbieten, falls verwendet.

Appetitlich anzusehen und so lecker!

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Was für'n Quark: Sojabohnen werden zu Sojamilch verarbeitet, aus der durch - je nach asiatischer Ländertradition unterschiedliche - Gerinnungsmethoden Sojaquark erzeugt und in Blöcke gepresst wird. In Japan bekam die chinesische Erfindung den Namen Tofu. Ein alter Name ist Bohnenkäse. In England ist bis heute die Bezeichnung Bohnenquark verbreitet, bean curd.

Sojaprotein ist für den Organismus besser zu verwerten als andere Pflanzenproteine. Tofu enthält alle Proteinbestandteile, die der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann: die essentiellen Aminosäuren. In der Kombination mit Reis oder anderem Getreide werden sie noch besser aufgenommen. Pflanzliches Eisen wird weniger gut aufgenommen als aus Fleischquellen, aber: Die Eisenaufnahme von Tofu wird durch die Kombination mit Vitamin C erhöht, in diesem Rezept mit Petersilie und Limettensaft in hoher Dosis aufgetischt.