Lecker!

Japanisch inspiriertes Schnitzel mit einfachem Gemüsecurry

Tonkatsu ist das japanische Wort für Schweinekotelett. Das Fleisch fürs japanische Schnitzel wird mit groben Bröseln aus japanischem Weißbrot, Panko, paniert und frittiert. Traditionell wird es mit Reis, frischen Kohlstreifen und einer herzhaft-süßlichen Soße serviert. Die Tonkatsu Soße ist ein Dipp aus Ketchup, Sojasoße, süßem Sirup, Worcestershire Soße und frischem Ingwer.

Diese Zubereitungsart ist sicher kein japanisches Original, sondern stammt aus der Zeit, als sich das Land zu öffnen begann. Kaiser Mutsuhito (1868-1912) stellte seine Regentschaft unter das Motto "Meiji": Aufgeklärte Herrschaft. Die Meiji-Zeit führte in Japan in allen gesellschaftlichen Strukturen zu weitreichenden Reformen und Veränderungen, die sich am damaligen Preußen und Frankreich orientierten.

Das feudale Ständesystem wurde abgeschafft. Die Meiji-Verfassung von 1889 sah einen Staat nach britischem Vorbild vor, eine konstitutionelle Regierung mit Zweikammernsystem im Parlament. Japan öffnete zum ersten Mal einige Handelshäfen für amerikanische Schiffe. In dieser Zeit wurde Tonkatsu als Yōshoku bezeichnet, als westliches Essen.

Eine Variante ist das Katsu Curry, bei dem das Schnitzel mit einem Curry und Reis serviert wird. Gyūkatsu heißt das Gericht mit Fleisch vom Kalb oder Rind, Menchikatsu wird mit Hackfleisch zubereitet und Torikatsu ist die Variante mit Huhn.

Dies ist meine Idee für ein Torikatsu Curry. Das Gemüse ist nur ein Vorschlag - Möhren, Paprika und Kohl sind ebenso gute Optionen.

Wir brauchen (für drei bis vier Portionen):

Für das einfache Curry:

2 EL Butter
1 EL Mehl
2 EL Currypulver

Pflanzenöl zum Braten
1 Gemüsezwiebel - in Würfel geschnitten
2 große Kartoffeln oder 4 kleinere - geschält und in Würfel geschnitten
etwas Salz
4 bis 6 Champignons - geviertelt
1 Handvoll grüne Tiefkühlbohnen - je nach Länge halbiert oder kleiner geschnitten (alternativ frische Bohnen, wenn Saison ist)
1 daumengroßes Stück Ingwer - klein gehackt
300 ml Gemüsebrühe
1 kleiner Apfel - grob gerieben
2 EL Sojasoße
2 EL Mirin

Für das Torikatsu:

2 Hähnchenbrustfilets
Salz
Cayennepfeffer
2 EL Mehl
1 Ei
10 EL Panko Paniermehl
Pflanzenöl zum Braten

So geht's:

In einem kleinen Topf Butter schmelzen und Mehl hinein rühren. Sobald die Mehlschwitze etwas dunkler wird, das Currypulver hinein rühren. Beiseite stellen.

Zwiebel- und Kartoffelwürfel mit einer Prise Salz in heißem Öl anbraten. Bedeckt bei niedriger Hitze 15 bis 20 Minuten garen, dabei gelegentlich umrühren. Hitze dann wieder erhöhen und Champignons, Bohnen und Ingwer dazu geben und kurz andünsten. Apfel hinzu geben. Mit Gemüsebrühe ablöschen, aufkochen lassen und Currypaste hinein rühren. Fünf Minuten köcheln lassen. Topf von der Hitze nehmen. Curry mit Sojasoße und Mirin abschmecken.

Für das Hähnchenschnitzel drei Teller bereit stellen mit Mehl, das mit etwas Cayennepfeffer gewürzt wird, aufgeschlagenem Ei und Panko. Hähnchenfilets salzen und erst in Mehl, dann in Ei wenden und rundherum mit Paniermehl bedecken.

Im heißen Öl goldbraun braten, je nach Dicke sechs bis zehn Minuten je Seite. Kurz auf Küchenpapier zwischen parken, damit das Fett reduziert wird.

Zum Servieren Reis und Curry in eine Schüssel geben und das in Streifen geschnittene Fleisch darauf anrichten.

Traditionell angerichtet - Foto:Cody Chan

Oishiku itadakemasu yō ni - möge es Euch gut schmecken!

Tipp für eine einfache, schnell gemachte Tonkatsu Soße, wenn es kein Curry geben soll:
4 EL Ketchup
3 EL Rübenkraut
2 EL Sojasoße
1/2 TL geriebenen Ingwer
verrühren und etwas Sesam darüber streuen.